Internet und Globalisierung:
Die Briten verlieren ihr Englisch
Den Briten fällt nun aber zusehends die Tatsache auf die Füße, dass sie mit ihrem Empire auch weite Teile der Welt mit ihrer Sprache zwangsbeglückten. Insbesondere aus den USA schwappt das Idiom, das sich aufgrund der langen relativen Trennung durch einen Ozean anders entwickelte, auf die Heimatinseln zurück. Denn die Wirkung der US-geprägten Internet-Kommunikation und die unzähligen Beiträge der Filmindustrie aus der Ex-Kolonie leisten ebenso ganze Arbeit wie die wirtschaftliche Globalisierung. Das berichtet der Sprachwissenschaftler Paul Baker, der an der Lancaster University eine Professur inne hat und die Entwicklung seit längerer Zeit beobachtet.
Es schleicht sich ein
Inzwischen ist es nahezu alltäglich, dass sich der angerufene Kundendienst auch bei einem britischen Kunden mit "Have a nice day" verabschiedet oder diese Redewendung sogar in der alltäglichen Konversation unter Bekannten zum Einsatz kommt. Noch vor einigen Jahren wäre dies ein Garant dafür gewesen, dass man nicht noch einmal zum Tee eingeladen wird. Und es gibt auch zunehmend junge Briten, die "colour" ohne angedeutetes "u" sprechen und auf "sidewalks" statt auf "pavements" durch die Städte laufen.Bei sehr alltäglichen Wörtern dominieren die britischen Versionen weiterhin stark, so Baker. Getankt wird immer noch "petrol" und nicht "gas" und an Weihnachten fährt der Engländer auch weiterhin zu "mum" statt zu "mom". Doch die Einflüsse des Amerikanischen sind inzwischen unübersehbar und gewinnen immer weiter Boden. Laut den Forschungen Bakers dürfte der Alltagsgebrauch von Begriffen wie "lawyer", "jail", "cop", "guy" und "movie" in den kommenden Jahren wohl auch auf den britischen Inseln dominieren und die ursprünglichen Wörter verdrängen.
Der Linguist erklärte, dass es durchaus reizvoll wäre, in der Sprache einen lokalen Charakter zu behalten. Er räumte allerdings ein, dass dies eine ziemlich naive Hoffnung ist. Letztlich muss sich auch nicht in allen Bereichen das Amerikanische durchsetzen - am ehesten geschieht dies ohnehin dort, wo es schlicht nutzerfreundlicher ist. Und gerade in dieser Frage hat das Amerikanische große Vorteile - so zeigten Untersuchungen, dass der durchschnittliche Satz im amerikanischen Englisch binnen der letzten 80 Jahre um ein Wort kürzer geworden ist.
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Christian Kahle
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