Microsoft und Amazon werfen jetzt russische Firmen aus ihren Clouds
@rOOts: Es haben schon Aktienbesitzer wegen weitaus geringerer entgangenen Einnahmen und Kursverluste durch irgendwelche Geschenke an die Menschheit erfolgreich geklagt wie z.B. die Nichtausnutzung irgendwelcher Gesetzeslücken zur Steuervermeidung.
Wenn das Unternehmen also glaubhaft darlegen kann, dass, obwohl gegen seine Produkte bisher keine Sanktionen erlassen wurden, mit Hilfe seiner Produkte Menschenrechtsverletzungen begangen werden, ja, dann könnte es klappen, ansonsten wird der Richter eben keine Notwendigkeit für das Unternehmen erkennen können, Russland verlassen zu müssen.
Außerdem gibts für weltweit aktive Unternehmen noch weitaus größere Probleme, als Klagen von Akteinbesitzern, die man ggf. noch von der Richtigkeit des Rückzugs aus Imagegründen überzeugen kann:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Warum-der-Rueckzug-deutscher-Firmen-aus-Russland-schwierig-ist,russland1684.html
(So als Lektüre für den Anfang, da du von dem Thema offenbar gar keine Ahnung hast.)
Vor Gericht zählen nur vorgelegte Beweise und das geltende Recht und nichts anderes ist in einem Rechtsstaat akzeptabel, auch wenn einem dadurch nicht jedes Urteil gefallen mag. Das musste sogar die Ukraine bei ihrer Klage gegen Russland erfahren:
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/politik_ausland_nt/article249844446/UN-Gericht-weist-Klage-gegen-Russland-weitgehend-ab.html
Kommentare
11.842
Kommentare
geschrieben
7.170
Antworten
erhalten
17.941
Likes
erhalten
Microsoft und Amazon werfen jetzt russische Firmen aus ihren Clouds
@rOOts: Es haben schon Aktienbesitzer wegen weitaus geringerer entgangenen Einnahmen und Kursverluste durch irgendwelche Geschenke an die Menschheit erfolgreich geklagt wie z.B. die Nichtausnutzung irgendwelcher Gesetzeslücken zur Steuervermeidung.
Wenn das Unternehmen also glaubhaft darlegen kann, dass, obwohl gegen seine Produkte bisher keine Sanktionen erlassen wurden, mit Hilfe seiner Produkte Menschenrechtsverletzungen begangen werden, ja, dann könnte es klappen, ansonsten wird der Richter eben keine Notwendigkeit für das Unternehmen erkennen können, Russland verlassen zu müssen.
Außerdem gibts für weltweit aktive Unternehmen noch weitaus größere Probleme, als Klagen von Akteinbesitzern, die man ggf. noch von der Richtigkeit des Rückzugs aus Imagegründen überzeugen kann:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Warum-der-Rueckzug-deutscher-Firmen-aus-Russland-schwierig-ist,russland1684.html
(So als Lektüre für den Anfang, da du von dem Thema offenbar gar keine Ahnung hast.)
Vor Gericht zählen nur vorgelegte Beweise und das geltende Recht und nichts anderes ist in einem Rechtsstaat akzeptabel, auch wenn einem dadurch nicht jedes Urteil gefallen mag. Das musste sogar die Ukraine bei ihrer Klage gegen Russland erfahren:
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/politik_ausland_nt/article249844446/UN-Gericht-weist-Klage-gegen-Russland-weitgehend-ab.html
Microsoft und Amazon werfen jetzt russische Firmen aus ihren Clouds
@jackii: Es ist zumindest für das jahrzehntelange Bestrafungsszenario irrelevant, wie Russland nach Putin sein wird, in dem Fall sollen sie einfach nur leiden. Hofft man hingegen auf bessere Führung in der Zukunft und möchte den russischen Markt nicht permanent aufgeben, muss man auch jetzt die Zähne zusammenbeißen und einen Fuß in der Tür lassen, damit sie nicht ganz zu geht. Auf Szenario 1 umschwenken kann man dann zwar immer, es zögert aber das Kriegsende hinaus, wenn man nicht maximale Sanktionen gegen Russland verhängt.
Microsoft und Amazon werfen jetzt russische Firmen aus ihren Clouds
@legalxpuser: Ja, ist schon ziemlich lächerlich, nach dem ersten Paket hätte kaum noch etwas für das zweite übrig sein dürfen, damit Russland davon hart getroffen wird. So haben sie immer genug Zeit bis zum nächsten Paket sich an die Unannehmlichkeiten des ersten anzupassen.
Microsoft und Amazon werfen jetzt russische Firmen aus ihren Clouds
@topsi.kret: Es geht ja nicht nur um das Betriebssystem, sondern eben darum, ob der Westen in der Zukunft vom russischen Markt profitieren will oder ob Russland als Strafe für Jahrzehnte in die Steinzeit sanktioniert werden soll und nicht mehr zu unseren Lebzeiten irgendwas von westlicher Technik zu sehen bekommt. Für das erste Szenario darf man eben die Tür nicht ganz fest zuschlagen, fürs zweite hätte man sie längst zuschlagen und zubetonieren müssen.
Microsoft und Amazon werfen jetzt russische Firmen aus ihren Clouds
@topsi.kret: Es ist für diese zwei möglichen Vorgehensweisen irrelevant, wann "nach dem Krieg" eintritt, wichtig ist aber, dass man sich für eine davon jetzt entscheidet und entsprechend handelt.
Microsoft und Amazon werfen jetzt russische Firmen aus ihren Clouds
@Inselaffe: Das muss man dann aber auch mit Zahlen belegen, idealerweise bevor man sich aus dem Markt zurückzieht. Wenn man es glaubhaft hinbekommt, dann gibts eventuell keine Klagen, aber "Schaden am Ruf" ist halt schwer gerichtsfest zu beziffern, wenn man nicht gerade schriftliche Drohungen von westlichen Kunden vorlegen kann.
Microsoft und Amazon werfen jetzt russische Firmen aus ihren Clouds
@Mondays4Diesel: "Ich würde auch die EU für Bürger aus Russland und Weissrussland schließen."
Warum das nicht bereits als eine der ersten Maßnahmen gemacht wurde, ist in der Tat nicht nachvollziehbar. Genau wie die Weigerung der Ukraine die Mittel in die Hand zu geben, die sie braucht um die von Russland eroberten Gebiete zurückzuerobern. Man hat sich für eine Seite entschieden, jetzt muss man auch die Eier in der Hose haben entsprechend zu handeln.
Microsoft und Amazon werfen jetzt russische Firmen aus ihren Clouds
@Mondays4Diesel: Nein, jedenfalls nicht in Unternehmen wie Microsoft oder Amazon, die haben praktisch gar keine andere Wahl als erst bei Sanktionen zu reagieren, da sie sonst von Aktienbesitzern auf Schadensersatz verklagt werden können.
Microsoft und Amazon werfen jetzt russische Firmen aus ihren Clouds
@Bautz: "Gut weil Russland sowas nicht nutzen sollte"
Hängt davon ab, was man mit Russland nach dem Krieg vorhat. Soll Russland auch nach dem Krieg für die nächsten 50+ Jahre als Strafe von westlicher Technologie abgeschnitten bleiben (was gar nicht verkehrt wäre um ein Exempel zu statuieren), dann ja, so kann man diesen neuen kalten Krieg vorbereiten bzw. schon mal beginnen.
Will man hingegen nach dem Krieg in den russischen Markt möglichst schnell zurück um ihn nicht den Chinesen & Co. zu überlassen, dann ist es relativ dumm Russland zu eigenem Linux und anderen nicht westlich-kommerziellen Lösungen zu treiben.
Die soweit recht zurückhaltende Einführung von Sanktionen durch sowohl die EU als auch die USA deutet mMn an, dass man eher die zweite Lösung bevorzugt.
Microsoft und Amazon werfen jetzt russische Firmen aus ihren Clouds
@shiversc: Unternehmen wie Microsoft und Amazon haben praktisch gar keine andere Wahl als erst bei Sanktionen zu reagieren, da sie sonst von Aktienbesitzern auf Schadensersatz verklagt werden können.