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StefanG1

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  • 31.12.14
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"Abenteuerlich": Bär kritisiert Internetsucht-Studie

WissenschaftlerInnen streiten sich darüber, ob es Internetsucht gibt oder nicht. (Gehrke & Pohlschmidt, 2004) „In den 80er Jahren stand der Fernseher im Mittelpunkt der Auseinandersetzung über die schädlichen Auswirkungen moderner Massenmedien.“ Da sich die Computer- und Internetbranche technisch rasant entwickelt hat, weitete sich die Diskussion von der Fernseher- auf die Computernutzung aus. Vordergründig geht es dabei auch um die Frage, welches Suchtpotenzial vom Spielen am Bildschirm ausgeht. ExpertInnen und PädagogInnen führen kontroverse Debatten, was die Wirkung der modernen Mediennutzung angeht. Die einen gehen davon aus, dass der Dschungel der neuen Medien verwahrlosende Wirkung hat, man vor den Bildschirmen verblödet, dass ein unkontrollierter Konsum von Medien dumm, dick und gewalttätig macht, dass Defizite in der Entwicklung entstehen, man innerlich vereinsamt und Störungen der Beziehungsfähigkeit entstehen. (Stadt Zürich Suchtpräventionsstelle, 2007) Die Anderen betonen das didaktische Potenzial der Neuen Medien und sind der Meinung, dass die Benutzung der Neuen Medien positive Auswirkungen auf die Geschicklichkeit, das strategische Denken und auf die Kreativität habe. Man müsse Kindern und Jugendlichen genügend Erfahrung mit den neuen Medien zugestehen – Medienkompetenz könne sich nur aufgrund vielseitiger Nutzung der Medien ausbilden. (Stadt ZürichSuchtpräventionsstelle, 2007) Internetnutzer berichten davon, dass das Internet das Gegenteil eines isolierenden Effekts auf sie hat. Besonders Frauen sagen, dass das Schreiben und Empfangen von E-Mails ihnen geholfen hat, Beziehungen zu Verwandten und Freunden aufzubauen. (Rainie & Kohut, 2000)
Nach Šmahel/Ŝevčíková/Blinka & Veselá (2009) betritt jeder das Internet gewöhnlicherweise freiwillig und ebenso kann die Internettätigkeit jederzeit beendet werden. Die Internetnutzung eines Menschen gründet also auf inneren Ursachen, bewussten und unbewussten Motivationen und Sehnsüchten. Im Internet werden hauptsächlich diese Bedürfnisse und Sehnsüchte erfüllt bzw. ihnen kann teilweise entgegengekommen werden. Könnte man in einer anderen Umgebung das erreichen, was das Internet bietet, so würde es dieses gar nicht geben. Das Internet ist an sich nicht schlecht. Es ist „nur“ ein Ort, wo Bedürfnisse (Sehnsüchte, Dränge, Wünsche, fehlende Aspekte des Lebens, etc.) befriedigt werden können. Die Ursache liegt also im Menschen selbst. Die Internetnutzung wird in dem Moment problematisch, in dem die Internetwelt der einzige Ort ist, an dem der erlebte Mangel ausgeglichen wird.Allerdings ist das Internet leicht und mühelos zugänglich, wodurch es zu einer leichteren Fixierung der Befriedigung im Rahmen der virtuellen Umgebung kommt.Liegt ein Verdacht auf Internetsucht vor, so sollte hinterfragt werden, was das Internet einem Menschen gibt und womit sich der/die Betroffene in der Online-Welt beschäftigt. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, denn die Befriedigungsvielfalt der virtuellen Welt ist genauso hoch wie die der realen Welt. „Internetabhängigkeit“ bezeichnet also eine übermäßige Nutzung des Computers mit negativen Auswirkungen auf die reale Welt. Doch diese Auswirkungen müssen nicht negativ sein. Das Internet kann ein relativ sicherer Ort sein, an dem Bedürfnisse befriedigt werden. Diese Bedürfnisse würden sonst woanders auf eine andere, vielleicht viel gefährlichere Art und Weise erfüllt werden. Die Problematik der „Internetsucht“ darf nicht unterschätzt werden, doch es ist wichtig, sie zu relativieren und die sehr unterschiedlichen Perspektiven aufzuzeigen. (Šmahel/Ŝevčíková/Blinka & Veselá, 2009)
Weitere Informationen zum Thema Internetsucht gibt es auf http://www.internetsucht-hilfe-berlin.de/

  • 30.12.14
  • 03:43
  • Artikel

Eine Internet-Sucht kommt ungewöhnlich selten allein daher

Anhand dieses Artikels wird deutlich, dass das Thema Internetsucht umstritten ist, wenn man die Komorbidität von Internetsucht betrachtet. Es ist nicht klar, ob die mit Internetsucht in Verbindung gebrachten negativen Aspekte Ursache oder Folge von Depressionen, Bipolaren Störungen, Ängsten, Sozialer Phobie, Persönlichkeitsstörungen, Somatischen Erkrankungen oder/und Essstörungen ist. Es darf allerdings nicht vergessen werden, dass das Thema Internetsucht auch umstritten ist – neben der Einordnung als Stoffungebundene Sucht oder als Pathologisches Spielen kam es in letzter Zeit zu einer Inflationierung des Begriffes Sucht. Internetsucht kann zwar unter psychischen, physischen und kognitiven Symptomen genauer betrachtet werden, der Begriff wurde aber noch nicht als eigenständige Krankheit anerkannt und klassifiziert. Es kann angenommen werden, dass in den nächsten Jahren die Zahl der NutzerInnen sowie die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer des Internets ansteigen werden. Deswegen stellt sich die Frage nach einer gesunden Internetnutzung und inwieweit Internetsucht eine „normale Abhängigkeit“ geworden ist. Weitere Informationen gibt es auf http://www.internetsucht-hilfe-berlin.de/

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