Windows Vista Build 5466 - Viel Neues, viel Gutes

12.07.2006 16:10 
Ist die Installation abgeschlossen, startet das System gewohnt schnell, es wird neuerdings jedoch noch, bevor man die eigentliche Benutzeroberfläche erstmals zu Gesicht bekommt, eine Art Testprogramm durchgeführt. Dabei misst Windows Vista die Leistung der verschiedenen Komponenten des Host-Systems. Neben CPU, Grafikkarte, Speicher und Festplatte wird unter anderem auch die Direct3D-Leistung überprüft. Windows Vista passt sich dann den festgestellten Werten an und verzichtet automatisch auf einige seiner Effekte.

Während die Leistungsmessung läuft, werden auf dem Bildschirm ausser dem Fortschrittsbalken auch noch Informationen zu neuen Funktionen und Features von Windows Vista angezeigt. Dabei werden unter anderem der Internet Explorer 7 und die gesteigerte Sicherheit des neuen Betriebssystems beworben. Das Ganze erinnert an wenig an den Setup-Prozess von Windows 98 oder Windows XP, während dem ebenfalls "Werbung" für neue Funktionen angezeigt wird. Zwar wird die Performance-Prüfung nur vor dem ersten Start des Systems durchgeführt, sie kann aber über das "Willkommenszentrum" jederzeit wiederholt werden.


Nach dem Abschluss der Leistungsmessung startet Windows Vista normal und der Anwender wird vom Willkommenszentrum begrüßt. Betrachtet man dieses näher, entdeckt man neben der Zusammenfassung der im jeweiligen Rechner verbauten Hardware einen Eintrag namens "Windows Experience Index" und daneben die Zahl "3,4". Dies ist Teil der angekündigten Überarbeitung der in Vista integrierten Leistungsmessung.

Microsoft war nach dem Erscheinen der sogenannten "Beta 2", welche einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, dafür kritisiert worden, dass dieses Feature für den Endverbraucher etwas überfordernd sei. Der Nutzer könne nur schwer nachvollziehen, wie der jeweilige Wert berechnet wird. Bisher wurde nämlich nur eine runde Zahl als "Ergebnis" angezeigt und es wurde nicht klar, wie diese zustande kam.

Im Rahmen der Überarbeitung hat Microsoft auch die Darstellung der Ergebnisse umgestaltet, so dass nun klarer wird, wofür die gesamte Funktion überhaupt gedacht ist. So heisst die Leistungsmessung nun nicht mehr "Performance Rating", sondern eben "Windows Experience Index". Dadurch soll klarer werden, dass die ausgegebenen Werte angeben, in welchem Umfang die Funktionen des neuen Betriebssystems genutzt werden können und nicht als Benchmark-Ergebnisse gelten sollen.


Zwar wird durch die überarbeitete Darstellung der Ergebnisse deutlicher erkennbar, wie umfangreich die "Windows Erfahrung" ausfallen wird, bei nicht wenigen Anwendern dürfte allerdings auch die neue Variante für Verwirrung sorgen. Grund für diese Annahme ist die gestiegene Komplexität. Hinzu kommt, dass die Funktion, zumindest in der von uns getesteten Ausgabe, noch nicht besonders ansprechend designt wurde.

Eine sinnvolle Neuerung hingegen ist, dass man sich eine Zusammenfassung der Messergebnisse ausdrucken kann. Damit könnten Anwender in Zukunft beim Kauf neuer Software, wie zum Beispiel Computerspielen, noch im Laden herausfinden, wie die Aussichten für eine flüssige Nutzung des jeweiligen Produktes sind. Nach dem Erscheinen von Windows Vista dürften einige Software-Hersteller damit beginnen, die Verpackungen ihrer Produkte mit einem Mindestwert zu kennzeichnen, an dem sich der Kunde dann orientieren kann.

Diesen Testbericht empfehlen
Jetzt einen Kommentar schreiben