WinFuture.de Special: Nero 7.0 Premium im Review

06.10.2005 20:16 
Nero Burning ROM und Nero Express - Verbesserungen bezüglich der Brennengine

Obwohl am Aussehen von Nero Burning ROM - bis auf das unlängst von Microsoft Office 2003 bekannte, silberfarbene Design in den Menüs - wenig verändert wurde, sollen nach Angaben des Herstellers einige Modifikationen unter Haube vorgenommen worden sein. Anscheinend wurden die Geschwindigkeit und die Qualität der eingesetzten Brenntechnologien weiter verbessert und gesteigert. Ansonsten beinhaltet Nero Burning ROM nur wenige Veränderungen, die Handhabung von Nero Express dagegen wurde um einiges vereinfacht: Im Gegensatz zur Vorversion ist der ehemals unten platzierte Aufgabenbereich auf die linken Seite des Fensters verschoben worden, ähnlich des Explorers in Windows XP. Die Leiste, aber auch einzelne Elemente lassen sich dabei einklappen, um den Platzbedarf auf dem Bildschirm zu verringern.


Von dort aus kann der Nutzer zum Beispiel zu Nero Burning ROM wechseln, die bereits von Nero Express 6 bekannten Einstellungen und Kopieroperationen starten sowie den Rekorder für den nachfolgenden Brennvorgang auswählen. Rechts neben dieser Sektion befindet sich nun ein neues Menü, woraus der Typ der CD- beziehungsweise DVD-Zusammenstellung ausgewählt wird. Ähnliches kennt man von Nero StartSmart, das die Art der Zusammenstellung ebenso in die Kategorien Daten, Musik, Videos und Bilder unterteilt. Ärgerlich war an Nero Express bislang nur, dass das Selegieren von Dateien etwas umständlich verlief. Die Programmierer haben daher in der ganzen Suite eine neue Dateiauswahl, eine Suchfunktion und eine Datenbankabfrage eingebaut. Letzteres kann auf gespeicherte Ergebnisse zurückgreifen.




Nero Home - Eine Revolution für das Wohnzimmer?

Die wohl aus Sicht der Entwickler wichtigste Veränderung ist Nero Home, eine neue Komponente, die den Media-Center-PC oder besser gesagt das Wohnzimmer revolutionieren soll: Eine optisch ansprechende Umgebung mit großen, am Fernsehgerät gut lesbaren Icons führt in die multimediale Welt ein, wobei ein Kopfhörer für Musik, eine Fernbedienung für individuelle Wiedergabelisten, eine Digitalkamera für Fotos, ein Fernseher für Video und TV und ein CD-Laufwerk zu guter Letzt für sonstige Peripherie steht. Die Software spielt CDs sowie DVDs und eine Vielzahl anderer Dateien ab, auch Recording-Funktionen und zeitversetztes TV gehören zu deren Funktionsumfang. Besonders hier wird die starke Orientierung an die Windows XP Media Center Edition deutlich, die die gleichen Möglichkeiten unter einer UI vereint.


Nero Scout - ein Modul, das sich neben Nero Home ebenso in andere Programmteile einbindet oder aber über den Windows Explorer gesteuert wird - kann die eigene Musiksammlung indizieren, ID3-Tags und relevante Daten auslesen sowie diese in einer Art Player auflisten, worüber sie wiedergegeben, verwaltet oder gelöscht werden können. Während des Abspielens werden Titel, Interpret, verbleibende Zeit und das Albumcover eingeblendet. Die zentrale Datenbank lässt sich nach Interpreten, Album und Genre sortieren oder durch eine Suchbox direkt befragen. Sie ermöglicht es außerdem, dass Audio-CDs in Nero Burning ROM in sekundenschnelle zusammengestellt und gebrannt werden können. Alles in Allem ist Nero Scout eine durchaus sinnvolle Ergänzung für MP3-Liebhaber - sowohl zu Nero Home, als auch zu Burning ROM.


Zu Nero Home gehört überdies der implementierte Bildbetrachter, über den einzelne Fotos oder ganze Archive - auf Wunsch auch in Zufallswiedergabe - abgespielt werden können. Die von uns beobachtete Unschärfe der Aufnahmen, die ausschließlich in der Standardkonfiguration auftritt, lässt sich leider nur durch Aktivieren der höchsten Bildschirmauflösung vermeiden. Prächtige Diashows mit dreidimensionalen Übergangseffekten verbessern wiederum den Gesamteindruck. Schade ist abschließend betrachtet nur, dass aus Nero Home nicht direkt auf CD oder DVD gebrannt werden kann. Der Umweg über Nero Burning ROM beziehungsweise Nero Express ist meist umständlich, nicht immer gewünscht oder gar möglich.



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