Microsoft Hyper-V: Virtualisierung auf dem Windows Server

07.08.2008 10:40 
Alternativen

VMware ESXi
Der wohl größte Konkurrent von Microsoft dürfte das Unternehmen VMware sein, das mit VMware ESXi ein zu Hyper-V ähnliches Produkt anbietet. ESXi benötigt kein Host-Betriebssystem, sondern bringt einen eigenen Kernel mit, auf dem sich die zu virtualisierenden Betriebssysteme installieren lassen. Nützliche Funktionen wie Remote-Zugriff auf die Serververwaltung sind vorhanden. VMware ESXi unterstützt nahezu jedes erhältliche Betriebssystem.

Der größte Vorteil der Betriebssystem-Unabhängigkeit ist die Sicherheit. Der physische Server ist nahezu unangreifbar, da Schädlinge aufgrund des fehlenden Betriebssystems keine Angriffsfläche vorfinden. Weder Windows- noch Linux-Sicherheitslücken können dem Server etwas anhaben. Dadurch, dass der VMware-Kernel sehr klein ist, können die Gast-Betriebssysteme eine gute Performance erzielen.

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Xen
Aus der Open-Source-Welt stammt der Virtual Machine Monitor Xen, der von der Universität Cambridge entwickelt wurde und inzwischen von vielen großen Unternehmen wie IBM, Novell, Intel, AMD, Microsoft und Sun unterstützt wird. Die Software muss zuerst unter einer Linux-Distribution eingerichtet werden. Nach einem Neustart kann dann ausschließlich der Xen-Kernel geladen werden, der die Virtualisierung von anderen Betriebssystemen ermöglicht.

Die auf Xen laufenden Gast-Betriebssysteme, hier Domains genannt, können eine sehr hohe Performance erzielen, da die Hardware nicht emuliert wird. Stattdessen stellt der Kernel die Hardware mit einem kleinen Overhead direkt zur Verfügung. Xen unterstützt als Gast-Betriebssysteme zahlreiche Linux-Distributionen sowie Microsoft Windows. Für letzteres wird allerdings eine virtualisierungsfähige CPU benötigt, beispielsweise AMDs Pacifica oder Intel VT.

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VirtualPC
Microsoft selbst bietet mit VirtualPC noch eine weitere Virtualisierungslösung an, die sich aber vor allem für Client-PCs eignet. Im Jahr 2003 kaufte Microsoft diese Technologie von Connectix auf und entwickelte sie dann unter eigenem Namen weiter. VirtualPC unterscheidet sich grundlegend von den anderen vorgestellten Lösungen, da ein kompletter virtueller Rechner mit eigenen Komponenten emuliert wird. Man richtet sich damit vor allem an Software-Tester, die unterschiedliche Windows-Versionen benötigen, um ihre Anwendungen auf Herz und Nieren zu prüfen. Linux wird als Gast-System offiziell nicht unterstützt, jedoch lassen sich einige Distributionen ohne Probleme installieren.

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Download: Virtual PC 2007

Lesen Sie auf der nächsten Seite unser Fazit zu Microsoft Hyper-V und beschäftigen Sie sich anhand unserer Linksammlung intensiver mit dem Thema.
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