Microsoft Hyper-V: Virtualisierung auf dem Windows Server

07.08.2008 10:40 
Microsoft Hyper-V im Einsatz
Erst im Juni hat Microsoft nach vielen Monaten Entwicklungsarbeit Hyper-V veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine Virtualisierungsplattform für den Windows Server 2008. Ursprünglich sollte diese bereits in der finalen Version des Server-Betriebssystems integriert sein. Hyper-V steht als kostenloses Update bereit und kann in vielen Fällen auch ohne zusätzliche Lizenzkosten eingesetzt werden. Nur in wenigen Fällen sind Zusatzgebühren fällig. Fachhändler können hier detailiert Auskunft geben.


Windows Vista auf dem Windows Server 2008

Systemvoraussetzungen
Hyper-V kann lediglich auf Systemen mit einer 64Bit-CPU installiert werden. Dementsprechend muss auch die Windows-Server-2008-Edition ausgewählt werden. Zudem wird vorausgesetzt, dass der Prozessor eine Virtualisierungstechnologie unterstützt. Was bei speziellen Server-CPUs schon lange Standard ist, findet man inzwischen auch bei den meisten Desktop-Prozessoren von Intel und AMD.

Installation
Die Installation von Microsoft Hyper-V gestaltet sich sehr einfach. Das von den Redmondern zur Verfügung gestellte Update installiert eine neue Rolle für den Windows Server 2008. Über den Server Manager kann die neue Rolle namens Hyper-V hinzugefügt werden. Nach der Installation ist ein Neustart notwendig. Anschließend findet man im Server Manager im Bereich Rollen die Virtualisierungsplattform von Microsoft inklusive aller Optionen sowie dem Hyper-V Manager. Der Dienst wird beim Systemstart automatisch aufgerufen.

Rollen? Wer den Windows Server 2008 bisher noch nicht eingesetzt hat, kann mit diesem Begriff vermutlich nichts anfangen. In der aktuellsten Version des Server-Betriebssystems aus dem Hause Microsoft haben die Entwickler diverse Verbesserungen vorgenommen. So wird das Betriebssystem grundsätzlich nur mit den grundlegensten Funktionen installiert. Welche "Rolle" der Server dann später übernehmen soll, wird erst nach der Installation festgelegt. Zu den Rollen gehören unter anderem Druckerserver, Anwendungsserver, Dateiserver, Webserver und viele mehr.



Installation der Rolle "Hyper-V"

Hyper-V unterstützt offiziell die Server- und Client-Betriebssysteme aus dem Hause Microsoft sowie Suse Linux Enterprise 10. Inoffiziell läuft aber nahezu jedes Betriebssystem in der virtuellen Umgebung. Manchmal sind kleine Anpassungen nötig, beispielsweise bei der Linux-Distribution Ubuntu, doch dazu später mehr.

Windows Vista als Gast-OS
In unserem Test haben wir zuerst das Betriebssystem Windows Vista in einer virtuellen Umgebung auf dem Windows Server 2008 installiert. Ein Assistent begleitet den Administrator durch den gesamten Prozess. Im Laufe der Einrichtung der virtuellen Umgebung muss die Größe des Arbeitsspeichers sowie der Festplatte festgelegt werden. All diese Werte können später problemlos geändert werden, allerdings nicht zur Laufzeit des Gast-Betriebssystems.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, was bei Windows Vista und der Linux-Distribution Ubuntu als Gast-OS zu beachten ist.
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