DivX 5 Review

29.07.2003 17:22 
Die neuen Features

 

  • Bidirectional Encoding: Diese Funktion erlaubt (bei entsprechender Rechenleistung) ein genaues Vorausberechnen des Bildes. Der Codec schaut sich beim Encoden eines Videos/Streams schon einmal an, was in 20 Sekunden passieren wird, damit kann genau abgeschätzt werden, wann und wo das Bild komprimiert werden kann (Stille des Bildes etc.)
  • Global Motion Compensation (GMC): Beim Zoom des Bildes oder dem Bewegen zu den Seiten wird dieses Feature eingesetzt. Wenn Objekte im Bild sich nicht bewegen und nur ein Zoom bzw. Schwenk die Bewegung ausmachen, berechnet dieses Feature die nötigen Videodaten. So können bei z.B. bei Naturfilmen einige MB eingespart werden.
  • Quarter Pixel (QP): Mit diesem Feature wird erheblich zur Bildqualität beigetragen. Die Bewegungen der Objekte im Film werden realistisch dargestellt.
    Diese genannten Features sind nur in der Pro-Version enthalten (egal ob gekauft oder mit Werbung).

    1-Pass und 2-Pass Encoding ist wie bei DivX 4.12 nur eine höhere Anforderung an die Performance, die sich letztendlich in der Qualität und Kompression niederschlägt. Besserer Rechner - schnelleres Encoding.

    General Parameters

    Mit diesem Codecfeld betritt DivX Networks Neuland. Große Erfolge können bei diesen Einstellungen nicht erzielt werden. Sie verändern hauptsächlich den Umgang mit den Videodaten.
    Pre-Processing und Source Interlace dienen dem Aufwerten von analogen Videodaten.

    Advanced Parameters
    Auch schon in DivX 4.xx Versionen enthalten, zeigen sich die Advanced Parameters bei DivX 5.0 mit eigenem Menüfeld.
    Data Rate Control (RC) wird grundsätzlich zur Regelung von dem Verhältnis Qualität/Dateigröße verwendet.

    Manage Settings
    Mit dem Manage Settingsfeld kann man persönliche Einstellungen am Codec abspeichern, je nach Bedürfnis und Erfahrungen. Dieser Profilmanager ist zum ersten Mal im DivX Codec implementiert.


     
    Praxistest - Wie wirkt sich DivX 5 aus?

    Wir haben zwei Videobeispiele untersucht:

  • Ein 30 Sekundenvideo mit schwarzem Hintergrund und weißer Schrift, die durch das Bild läuft:
    Mit den Default Settings von 4.12 erreichten wir eine Kompression zu 9,3 MB (DVD-Aulösung, 2500 kbit/s, MP3 56 kbit/s)
    Mit den Default Settings von 5.0x (also auch mit der Standardversion möglich) erreichten wie eine Dateigröße von 7,5 MB (DVD-Auflösung, 2500 kbit/s, MP3 56 kbit/s)
    Noch damit nicht genug: Bildstörungen wie z.B. Reste der weggeblendeten Schrift, die bei DivX 4.12 noch auftraten, störten bei 5.0 nicht mehr das Bild.
  • Einen 81 Minuten DVD-Rip (Schuh des Manitu):
    4.12 Default 1-Pass mit 1200 kbit/s und MP3 128 kbit/s: 734 MB
    5.0 Default 1-Pass mit 1200 kbit/s und MP3 128 kbit/s: 728 MB
    5.0 Default 2-Pass mit 1200 kbit/s und MP3 128 kbit/s mit Bidirectional Encoding: 653 MB
    5.0 Default 1-Pass mit 1200 kbit/s und MP3 128 kbit/s mit GMC, QP und Bidirectional Encoding: 709 MB
    4.12 Default 2-Pass mit 1200 kbit/s und MP3 128 kbit/s: 660 MB


     
    Fazit

    Gegenüber DivX 4.xx schägt die 5. Generation mit wesentlich besserer Bildqualität zu Buche. Wer die Pro-Features nutzen kann, profitiert nochmals von einer besseren Bildqualität. Bei der Dateigröße ist DivX 5 der eindeutige Gewinner. Unser erster Test zeigte, dass die Kompression bei einfach aufgebauten Videostreams (nur Schrift die durch das Bild läuft auf schwarzem, stillem Hintergrund) große Unterschiede aufweist; bei cineastische Vollwerke hingegen beträgt der Unterschied immerhin noch 10-50 MB. Letztendlich wird sich die 5. Generation durchsetzen, auch für kommende Geschäftsbereiche wie dem Home Cinema.


    Zusätzliche Skins für den DivX Player, können von der Herstellerseite heruntergeladen werden.

    Zum Download der DivX Varianten: DivX.com
     

    Review, Konzeption: © 2002 Simon Bauer

    zuletzt aktualisiert im Juli 2003

    Copyright der Bilder liegt bei TomsHardware.de.

  • Diesen Testbericht empfehlen