GMail - Besser als E-Mail?

19.06.2004 23:01 
Lesen Sie alles über den neuen E-Mail Dienst von Google - GMail - der ein GigaByte Speicherplatz und viele mehr bietet.

Am 1. April 2004 veröffentlichte Google eine Pressemitteilung, die für viel Wirbel sorgte. Man kündigte einen Mail-Service an, der für jeden Nutzer 1 Gigabyte Speicherplatz kostenlos zur Verfügung stellen wird. Es folgten Gerüchte über einen Aprilscherz von Google, aber es stellte sich einen Tag später doch noch als wahr heraus. In den darauffolgenden Wochen wurden immer mehr Details über GMail bekannt, was dazu führte, dass die Datenschützer aktiv wurden. Google finanziert diesen Service über Werbeeinblendungen, die dynamisch je nach Inhalt einer Mail eingeblendet werden. Berichtet ein Freund beispielsweise über ein neues Bauteil für den Computer, welches er sich gekauft hat, wird man Werbung für Online-Shops sehen.

Trotz der zahlreichen Kritikpunkte entwickelte Google den Service GMail immer weiter. Wir haben uns den aktuellen Entwicklungsstand angeschaut und werden in der folgenden Darstellung den Funktionsumfang von GMail beschreiben und die Besonderheiten gegenüber anderen Mail-Diensten herausstellen. Abgerundet wird der Artikel durch ein kleines Gewinnspiel am Ende.

Der erste Eindruck

Meldet man sich zum ersten Mal bei GMail an, gelangt man auf eine kleine Vorschaltseite, welche einige Einstiegshilfen bereithält. Danach sieht man auch gleich den persönlichen Posteingang (Inbox) vor sich. Auf den ersten Blick wirkt GMail sehr aufgeräumt: Fast keine Grafiken, klar strukturierte Navigation und wenig Funktionen. Doch der Schein trügt, zumindest was den letzten Punkt angeht.



Organisation der Mails

Google wäre nicht Google, wenn man sich nicht etwas Innovatives ausgedacht hätte, um die Mails zu organisieren. Die grundlegenste Innovation ist der Wegfall von Ordnern und die damit verbundene Einführung der Labels. Eingehende Mails landen in der Inbox und sind völlig unsortiert. Je nach Thematik kann man ihnen nun ein Label zuweisen, über das man sie schneller wiederfinden kann. Trotz Label bleiben sie aber in der Inbox.

Natürlich können eingehende Mails auch gefiltert werden. So lässt sich beispielsweise automatisch das Label "Presse" auf alle Mails aus dem Presseverteiler anwenden. Möchte man nur Pressemitteilungen sehen, wählt man in der Navigation das Label "Presse". Dies klingt erstmal sehr ungewohnt, funktioniert in der Praxis aber tadellos und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase lernt man die Vorteile des Label-Systems zu schätzen. Bei einer aus Ordnern basierenden Organisation muss man sich für einen Ordner entscheiden, in den man die Mail verschieben will. Bei GMail kann man einer Mail so viele Labels zuweisen wie man will.



Da die Mails trotz Label in der Inbox bleiben, wird es langsam unübersichtlich. Dagegen hilft das Archiv. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt kann man eine Mail in das Archiv verbannen und sie ist damit aus der Inbox verschwunden. Später kann man die Mail dann über den Menüpunkt "All Mail" erreichen. Dies ist allerdings bei sehr vielen Mails eine zeitraubende Angelegenheit, weshalb die Betreiber auf eine sehr ausgeklügelte Suchfunktion setzen. Das nötige Wissen haben die Betreiber der Suchmaschine Google ja.

Erhält man eine besonders wichtige Mail, kann man diese mit einem "Star" kennzeichnen. Dies geschieht mit einem einfachen Mausklick auf den Stern vor dem Absender. Über den Menüpunkt "Starred" findet man die wichtige Mail dann sehr schnell wieder.

Eine weitere Innovation von Google ist das Zusammenfassen der Mails zu sogenannten Konversationen. Im Normalfall erhält man auf eine geschriebene Mail eine Antwort und antwortet wahrscheinlich nochmal auf diese Antwort usw. Solche Konversationen stellt Google zusammengefasst in einer Mail da - in Klammern findet man hinter dem Betreff die Anzahl der bereits hin und her geschickten Mails. Auch diese Funktion erweist sich in der Praxis als äußerst nützlich. Es sorgt für mehr Übersichtlichkeit in der Mailbox.
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